12.03.2020 ENSURE
Studie: Wie der Netzausbau 2030 gestaltet werden muss
Für eine erfolgreiche Energiewende besteht Ausbaubedarf sowohl auf der Ebene der zentralen als auch der dezentralen Stromversorgung. Das ist das Ergebnis einer Studie aus dem Kopernikus-Projekt ENSURE.
Das Kopernikus-Projekt ENSURE entwickelt das Stromnetz der Zukunft. In acht Gemeinden in Schleswig-Holstein will das Projekt dieses Zukunfts-Netz in den kommenden Jahren testweise aufbauen. Um das tun zu können, muss das Projekt jedoch zunächst wissen, wie Zukunft aussieht, deren Netz es entwickelt. Dazu hat ENSURE bis 2019 vier mögliche Storylines entwickelt, wie Deutschlands Energieversorgung 2030 aussehen könnte.
Auf Grundlage dieser Storylines hat eine heute veröffentlichte ENSURE-Studie untersucht, wie viel zentrale und wie viel dezentrale Stromversorgung aus technischer und wirtschaftlicher Perspektive sinnvoll sind – und gesellschaftlich akzeptiert werden. Das Ergebnis: Egal, welche der vier Storylines in den kommenden Jahren politisch verfolgt wird – Ausbaubedarf besteht stets sowohl auf der zentralen als auch der dezentralen Ebene des Stromsystems.
Dieses Ergebnis ergänzt bisherige Erkenntnisse ähnlicher Studien. Im Unterschied zu vorhergehenden Studien bezieht die ENSURE-Analyse neben verschiedenen Zukunfts-Szenarien allerdings auch Parameter zu Markt-, Netz- sowie zur informations- und kommunikationstechnischen Infrastruktur mit ein. Ebenso Daten zum Endenergieverbrauch, zum Primärenergieeinsatz, zur Energieumwandlung und zur Energiespeicherung. Ein weiterer Unterschied: Wie im Projekt ENSURE selbst arbeiteten auch bei dieser ENSURE-Studie Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft und Netzbetreibern eng zusammen.
In den kommenden Jahren wollen die Projektpartner das Zusammenspiel von zentraler und dezentraler Stromversorgung weiter erforschen und um die Betrachtung von weiteren Energiesektoren ergänzen.