26.03.2025 Ariadne
Wärmewende mit Plan: Anreize setzen, Verunsicherung vermeiden
Emissionen im Gebäudesektor sinken zwar, überschreiten dennoch regelmäßig das Soll - obwohl Lösungen existieren, die das vermeiden helfen. Bisher fehlt ein Konsens, wie schnell und mit welchen Instrumenten die Wärmewende voranzutreiben ist. Ariadne-Forschende geben in einem neuen Report ihre Empfehlungen: ein schneller Umstieg auf fossilfreie und effizientere Heizungen und die konsequente Sanierung von Gebäuden.
Die Diskussion um ein mögliches neues Heizungsgesetz hat das Vertrauen der Menschen in politische Entscheidungen im Kontext Wärmewende belastet. Deshalb regen Ariadne-Forschende in diesem Report einen neuen Diskurs an. Er soll klare Informationen, verlässliche Rahmenbedingungen und unbürokratische Förderprogramme umfassen. Ab 2027 wird der Emissionshandel europaweit auf die Sektoren Gebäude und Straßenverkehr ausgeweitet. Der CO2-Preis wird dadurch weiter steigen und fossiles Heizen mit Gas, Kohle und Heizöl verteuern. Für Eigenheimbesitzende kann das ein Anreiz sein, in eine technologische Lösung wie die Wärmepumpe zu investieren, um langfristig Kosten zu sparen.
Gesetze vereinfachen, klare Richtung weisen
Um die Klimaziele im Gebäudesektor zu erreichen, braucht es laut diesem Report einen schnellen Wechsel auf emissionsarme Energieträger, flankiert von energetischen Gebäudesanierungen und Maßnahmen, die die Energieeffizienz steigern. Änderungen am Gebäudeenergie- oder Wärmeplanungsgesetz, die auf deren Vereinfachung abzielen, seien sinnvoll. Dabei sollte jedoch vermieden werden, Immobilienbesitzende bei der Wahl der Heizung und der Sanierungsmaßnahmen zu verunsichern. Das generelle Gebot des Einbaus fossilfreier Heizungen gibt laut den Forschenden Planungssicherheit und sollte deshalb beibehalten werden.
Insbesondere einkommensarme Haushalte müsse der Staat unterstützen, damit sie sich den Umstieg auf emissionsfreies Heizen leisten können. Darüber hinaus bräuchten Gebäudebesitzer und Investorinnen verlässliche Daten zum Energieverbrauch und -bedarf von Gebäuden, um kosteneffiziente Entscheidungen treffen zu können. Die Wissenschaft empfiehlt daher einen Politik-Mix aus Ordnungsrecht, CO2-Bepreisung, Förderung und kommunaler Wärmeplanung.